Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"Proteste gegen Geldwäsche-Pläne / US-Aufsicht
will Kontrollen verschärfen
... Unter dem Motto 'Lerne Deinen Kunden kennen' sollten US-Institute
nicht nur die Identität, sondern auch größere Bartransaktionen
ihrer Kundschaft überprüfen und nachforschen, woher die eingezahlten
Gelder stammen. Die bestehenden Vorschriften, daß 'verdächtige'
Transaktionen den Aufsichtsbehörden gemeldet werden müssen, sollten
erheblich verschärft werden. ... Der Kongreßabgeordnete Ron
Paul will einen Gesetzentwurf einbringen, der die Aufsichtsbehörden,
die Notenbank, den Garantiefonds FDIC, das Office of Thrift Supervision
als Kontrollinstitution der Sparinstitute und den Controller of the Currency
als oberste Überwachung der National Banks, zwingen soll, den Erlaß
wieder zurückzunehmen. Die Verbraucherverbände monieren, daß
der Erlaß aus jedem Bankangestellten einen Polizisten mache. Als
erste Aufsichtsbehörde ist jetzt die Federal Deposit Insurance Corporation
bereit, die Auflagen für die Institute zu lockern. 'Wir müssen
uns etwas anderes bei der Kontrolle der Geldwäsche einfallen
lassen', gesteht Christie Sciacca von der Aufsichtsabteilung der FDIC ein.
Der Einlagensicherungsfonds erwäge 'eine Fülle von Optionen:
von einer vorsichtigen Lockerung der Auflagen bis zu einem völligen
Verzicht auf die Überwachung der Kunden durch die Institute'." HB 9.2.99
S. 27
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"Rückgabe der Stasi-Akten wird zur Chefsache / Kanzleramtsminister Hombach und Deutsche-Bank-Chef Breuer zu Gesprächen über Entschädigung für NS-Opfer in den USA" HB 9.2.99 S. 3
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"Internetseite geschlossen
LOS ANGELES: Die umstrittene Anti-Abtreibungs-Internetseite
namens 'Nürnberger Akten' ist zunächst geschlossen worden. ...
Auf den Web-Seiten waren Namen, Anschriften und Autokennzeichen von
rund 200 Ärzten zu lesen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen." Tsp
9.2.99 S. 5
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LOKALES
"537 Telefone von der Polizei abgehört
Der Polizeipräsident in Berlin verfügt über
49 analoge und 75 digitale Geräte zur Überwachung des Fernmeldeverkehrs
- also zum Abhören von Telefongesprächen. Diese wurden im
Jahr 1997 zu 537 'Lauschangriffen' verwendet. 1996 zu 253 und 1995 zu 217." MoPo
9.2.99 S. 10
"Immer mehr Telefone von Polizei abgehört
/ Berlins Datenschützer fordern Transparenz
... Mehrfach hat deshalb Berlins Datenschutzbeauftragter, Prof.
Dr. Hansjürgen Garstka, die Behörden aufgefordert, regelmäßig
Berichte zu diesem Thema zu veröffentlichen, und zwar nicht nur die
Zahl der Abhöraktionen, sondern auch solche zum Umfang und Erfolg
bzw. Mißerfolg. Die Telefonüberwachung sei ein derart erheblicher
Rechtseingriff und habe derart zugenommen, daß es nötig sei,
die Verhältnismäßigkeit zu prüfen. Zumal sich seit
1968 der Katalog jener Straftaten, bei denen abzuhören gestattet ist,
um 20 Verbrechensarten vermehrt hat, darunter Bandendelikte, Geldwäsche,
Brandstiftung, Drogenfälle und Asylverfahren. Bei der Gewerkschaft
der Polizei (GdP) lehnt man das Ansinnen der Datenschützer als 'weiteren
Schritt zur Bürokratisierung' der Verbrechensbekämpfung
ab. ... Den GdP-Dauervorhalt, Datenschutz dürfe nicht zu Täterschutz
führen, empfindet derweil Garstkas Stellvertreterin Claudia Schmid
als Unfug. Es sei den Beamten unbenommen, sagte sie dem ND, Verbrecher
zu überführen, auch mittels Transparenz, wie sie in den USA üblich
sei, um die Sinnhaftigkeit der Überwachung abwägen zu können
- Zahl der Fälle und der Betroffenen einschließlich der
Gesprächspartner, Festnahmen, Urteile, Freisprüche, Einstellungen.
Schönberg hingegen schließt einen Mißbrauch durch die
Polizei schon aus Geldgründen aus. Durch Folgekosten wie Telefongebühren
und Dolmetscher in Millionenhöhe sei man zu sparsamster Anwendung
gezwungen." ND 9.2.99 S. 17
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"Brandenburg lehnt Änderung des Polizeigesetzes
ab / Gepräche über Zusammenarbeit mit Berlin im März
... Streitpunkt sind vor allem die von Berlin gefordereten ereignis-
und verdachtsunabhängigen Kontrollen. ... Nach Signalen der Berliner
SPD könnte diese Regelung demnächst jedoch in das hauptstädtische
Polizeigesetz einfließen. ... Innenminister Ziel lehnt solche Kontrollen,
bei denen jeder beliebige Bürger überprüft werden kann,
weiterhin ab. Das sei Sache des Bundesgrenzschutzes. ... Allerdins gibt
es inzwischen Überlegungen, wonach Kontrollen zugelassen werden sollen,
wenn es Hinweise auf Aktivitäten von Schleuserbanden und anderen Kriminellen
im Grenzraum gibt. Offenbar will Ziel beim Treffen mit Werthebach
diesen Kompromißvorschlag unterbreiten." ND 9.2.99
S. 20
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